Zystenverödung mit Alkohol

Diese Methode wird auch als perkutane Ethanolinjektion (PEI) bezeichnet. Ich wende sie seit 2010 an, damals als erster Arzt in Österreich.

Zysten sind kleine lokale Störungen im Gewebeaufbau von Organen, in denen sich Flüssigkeit ansammelt. Sie können praktisch in allen Organen des Körpers auftreten, besonders häufig etwa in der Niere. Aber auch in der Schilddrüse sind sie keine Seltenheit. Sie sind nur sehr selten gefährlich, weil bösartig. Wenn Zysten in der Schilddrüse schnell auftreten bzw. sich schnell vergrößern, können sie aber als unangenehm empfunden werden, weil dann die Kapsel der Schilddrüse spannt. Außerdem sind sie unter Umständen von außen deutlich sichtbar und daher ein gewisses kosmetisches Problem. Schnelle Zystenvergrößerung entsteht meist durch Einblutung in eine bereits davor bestehende Zyste. Ich entleere die Zyste unter Ultraschallkontrolle und fülle dann den Zystenraum mit hochkonzentriertem Alkohol. Der Alkohol verändert die Zystenwand so, dass sie nachher zusammenklebt und den Hohlraum (das sog. Lumen) der Zyste verschließen. Dadurch wird ein Wiederauftreten verhindert. Allerdings können Zysten auch nach einer Alkoholbehandlung wieder auftreten (rezidivieren). Dann kann die Alkoholverödung auch mehrfach wiederholt werden.

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